Neue Wege
In Teilen der Welt wird das Christentum nicht nur als eine Religion gesehen, sondern eher als eine rivalisierende politische und kulturelle Weltanschauung, die mit Individualismus, Unmoral und Materialismus in Verbindung gebracht wird. Die Bibel gilt dort als westliche Propaganda. Diese Assoziationen machen es schwer bis unmöglich, die Botschaft der Bibel mit anderen zu teilen. Es ist herausfordernd, Menschen Gottes Wort so nahezubringen, dass es nicht als kulturfremd oder „westlich“ gesehen wird.
Wie wichtig es ist, religiöse Hindernisse dieser Art zu überwinden, verdeutlicht folgende Begebenheit. Vor kurzem wurde ein Hörbuch mit biblischen Geschichten in der Owala*-Sprache aufgenommen. Damit diese Aufnahmen über- haupt von den Owala gehört werden dürfen, war gemäß der Tradition die Zustimmung von zwei Oberhäuptern erforderlich. Die beiden Männer hörten sich die Audio-Datei an und stellten drei Forderungen: „Erstens, fügen Sie der Stimme des Erzählers Nachhall zu, sodass sie wie eine Predigt auf einem großen Platz klingt. Sonst erkennt man nicht, dass es sich um einen religiösen Text handelt. Zweitens, im Audio-Hintergrund darf keine Musik zu hören sein“, sagten sie. Auf den Straßen zu ihrem Tal halten Fundamentalisten regelmäßig Autos an und zerstören alles, was sie an Musik auf den Handys und anderen Geräten der Insassen finden. „Drittens, und das ist das Allerwichtigste“, betonten die Männer, „es gibt eine Stelle in den Erzählungen, wo die benutzte Verbform Gott wie einen sterblichen Menschen erscheinen lässt und nicht als göttlich. Das ist nicht akzeptabel.“ Mit diesen drei Forderungen hatten die Männer genau erkannt, was die Owala daran hindern würde, die Geschichten zu akzeptieren und zu verstehen. Das Projektteam setzte die Vorschläge um, und die biblischen Geschichten werden von den Owala nun ohne Bedenken gehört, diskutiert und verteilt!
Biblische Wahrheiten so zu übersetzen und zu vermitteln, dass sie nicht kulturfremd oder abschreckend wirken, das ist unser Ziel. Wir wollen kreative Wege finden, wie Gottes Wort weitergegeben werden kann, ohne falsche Assoziationen auszulösen. Zu diesem Zweck ist für das Jahr 2021 eine Konferenz geplant. Mitarbeiter aus verschiedenen Ländern sollen Raum zum Austausch bekommen. Sie sollen von ihren Erfahrungen berichten, voneinander lernen und sich gegenseitig ermutigen. Gemeinsam werden sie nach neuen Wegen suchen, um Menschen die gute Nachricht von Jesus zu bringen.
Spendenstand: 5.120 €
Spendenziel 2021: 20.000 €
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Der Verwendungszweck für das Projekt lautet „Neue Wege“.